Geographie

Ruanda liegt im östlichen Zentralafrika zwischen dem 1° und 3° Breitengrad südlich des Äquators. Im Norden grenzt es an Uganda, im Osten an Tansania, im Süden an Burundi und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Seine Landesfläche beträgt nur 26.338 km² und ist damit eins der kleinsten Staaten Afrikas - im Vergleich, Rheinland-Pfalz und Saarland zusammen sind in etwa genauso groß. Das Landschaftsbild wird geprägt durch eine hügelige Hochebene. Es gibt viele langgestreckte Hügel, die zum Teil in steilen Hängen enden oder sumpfigen Tälern, daher auch der Beiname " Land der tausend Hügel".

Topographische Karte Ruandas

 

Der höchste Gipfel Ruandas ist der Karisimbi mit 4507m Höhe im vulkanischen Virunga-Gebirge im Norden. Während der Westen einen stark zerschnittenen Gebirgsrand aufweist, ist der Osten des Landes geprägt durch eine trockene Savanne mit einer ausgedehnten Sumpffläche, unter anderem die Akagera-Sümpfe aber auch viele Seen. Zwar ist Ruanda ein Binnenland, doch es befindet sich in der Region der Großen Afrikanischen Seen. Bemerkenswert im Westen ist der im Grenzgebiet zum Kongo befindliche Kiwusee. Er ist 2650km² groß und bis zu 450m tief. Da der See hohe Konzentrationen an Gasen aufweist, kann er auch für Energie gewinnende Zwecke genutzt werden. Wichtige Flüsse sind der Nilzufluss Nyabarongo, der bei Kigali breit genug wird um schiffbar zu sein und der Akanyaru, die sich beide zum Akagera vereinen und im Osten die natürliche Grenze zu Tansania bilden.

Das Klima ist meist feucht. Es gibt zwei Regenzeiten, eine von März bis Juni und die zweite von Oktober bis November, die unterbrochen werden von einer kleinen und einer großen Trockenzeit. Die Jahresniederschläge liegen zwischen 750-2000mm. Von Juli bis September ist es meist eher trocken, die feuchtere Jahreszeit liegt zwischen Februar und Mai. Die Tropen- und die Höhenlage bewirkt, dass das ganze Jahr hindurch ein gemäßigtes Klima vorherrscht. Die Höchsttemperaturen von über 30°C und die Tiefstwerte von unter 15°C werden selten über- bzw. unterschritten. Da die größten Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages stattfinden und nicht während des Jahres und damit eine durchgängige Durchschnittstemperatur im Jahr von 18-21°C vorherrscht, hat das Land auch den Beinamen "Land des ewigen Frühlings" erhalten.